Kundgebung am 8. März 2019 – Rede von Dr. Inga Kretzschmar

Dr. Inga Kretzschmar auf der Rathaustreppe in Detmold

Liebe Feministinnen, liebe Feministen,

ich freue mich, dass ihr alle heute hier seid. Dass wir alle in so vielen Städten und Deutschland heute für Gleichberechtigung auf die Straße gehen. Denn obwohl vor 100 Jahren das erste Mal Frauen das Nationalparlament in Deutschland mitwählen durften, ist Deutschland auch heute noch nicht oben in der Liste der Weltbank mit den 6 Staaten, in denen volle Gleichberechtigung von Frauen und Männern herrscht. Deutschland landete auf Platz 31. Der Hauptknackpunkt bei uns:

Ungleichheit im Einkommen und Probleme bei der Kinderbetreuung.

Und beides hängt zusammen. Ich bin selbst genau in der Generation, die das zu spüren bekommt, selbst Mutter von zwei Kindern.

Es steht in Deutschland selbstverständlich jedem Paar frei, selbst zu entscheiden wie Kindererziehung und Erwerbsarbeit untereinander verteilt werden sollen. Alle denkbaren und frei gewählten Modelle sind absolut in Ordnung. Aber was heißt schon frei gewählt, wenn die gesetzliche Regelung zwar vorsieht, dass die Eltern gemeinsam einen nahezu frei untereinander verteilbaren Anspruch auf 14 Monate Elterngeld haben, aber nur zwei Monate davon im Volksmund als „Vätermonate“ bezeichnet werden.

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