Überrascht zeigten sich die Kreis-Grünen über das 100 Tage –Interview mit dem „neuen Verbandsvorsteher“ Jörg Düning-Gast.
Vor allem sein Vorschlag, die fehlenden Einnahmen im Forst-Bereich durch die Veräußerung älterer Eichenbestände zu finanzieren, stößt auf heftige Kritik.
„Wenn der neue Verbandsvorsteher Düning-Gast seine Vision von Querdenken erläutert und in diesem Zusammenhang den Verkauf „ältere Eichenbestände“ in die Diskussion bringt, so können wir nur sagen, einfallsloser geht es nicht. Diese antiquierte, die Anforderungen der Wälder ignorierende Vorgehensweise, in der bei fehlenden Einnahmen mehr Holz eingeschlagen oder wertvolleres Holz geschlagen wird, gehört nun wirklich nicht mehr ins 21. Jahrhundert.“ So Annette Paschke-Lehmann, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landesverband.
Landratskandidat und Sprecher der Grünen Lippe Robin Wagener ergänzt: „Querdenken hieße aus Grüner Sicht, Umdenken und eine komplette Neuausrichtung der Forstwirtschaft des Landesverbandes Lippe voranzutreiben. Es sollte eine umfassendere Biodiversitätsstrategie für den Wald entwickelt werden, bei der die ökologische Funktion des Waldes zum Schutz des Bodens, der Umwelt und der Artenvielfalt zentraler Bestandteil sein muss. Aufgabe eines visionären Verbandsvorstehers wäre es, hier mögliche finanzielle Förderschienen zu ergreifen und für die wichtige Kulturarbeit einen lippischen Konsens mit allen Beteiligten im Kreis zu erwirken.“
„Ein Verbandsvorsteher, der mit den Stimmen aller Fraktionen, das heißt, mit einem großen Vertrauensvorschuss in sein Amt starten konnte, verspielt diesen gerade.“ So Paschke-Lehmann und Wagener abschließend.
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